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Huzulenpferd

Das Huzulenpferd stellt den direktesten Nachkömmling des europäischen Wildpferds – Tarpan (equus ferus seu gmelini) dar. Die letzte Stute des Tarpans wurde in der Steppe der Südukraine in 1879 erjagt. Nach dem Tarpan blieb nur ein komplettes Skelett im zoologischen Museum in Petrograg. Das Einzige, was überdauert ist die direkte genetische Einlage im Blut der halbwilden Nachkömmlinge des Tarpans, aus denen der Huzule ein der rassenreinsten ist.

Das Huzulenpferd war seit je in sehr harten Bedingungen halbwild gezüchtet besonders in den karpatischen Hochebenen. In der Hälfte des 19. Jahrhunderts interessierte sich ums Huzulenpferd (Huzule bedeutet in der rumänischen Sprache "Rebell") die österreichisch-ungarische Armee, wenn die Fachkommission die Qualitäten dieses Pferdes erkannte, seine Abhärtung, Härten und Langlebigkeit. Diese kleine Bergrasse stammt aus dem Bereich des karpatischen Bogens. Die Umgebung von Jasina auf der Ukraine heißt Huzulenland, wovon ist auch der Name Huzulenpferd (früher Karpatenrussland, heute Karpato-Ukraine).

Das Huzulenpferd ist ein kleines Pferdchen mit kleinen Ansprüchen. Er hat genetisch stark verwurzelte Instinkte und Triebe aus der Natur, wo er oft den Angriffen der Wolfrotten, Bären und anderen Raubtieren widerstehen musste. Deswegen herrscht in der Herde eine harte Hierarchie, die sich nicht nur nach dem Recht des Stärkeren, aber auch des Älteren richtet.

Die Huzulenpferde können laufend von 3 bis 25 Jahre arbeiten, sie werden um das sechste Jahr reif und sterben im Alter um 30 Jahre. Das Huzulenpferd kann nicht mit ganztätigen Aufenthalt im Stall verehrt werden. Es ist ein Naturpferd und am liebsten ist er draußen, ebenso unter dem Sattel auch in der Anspannung oder nur so frei in der Koppel. Es kann wirklich während des ganzen Jahres draußen leben und zwar auch in den Bergen, wenn einige Meter Schnee anfallen. Es ist keine Rarität, dass in solchen Bedingungen unbeeinträchtig auch ein neugeborenes Fohlen überlebt.

Im Jahr 1979 wurde das Huzulenpferd in den geschützten Genofond der ursprünglichen Rassen der Nutzvieh FAO eingereiht. Im Jahr 1993 wurde diese Rasse zur Genenreserve der Tschechischen Republik erklärt.